Warum ich eine Lampenmarke gegründet habe: Eine Geschichte über Design, Nachhaltigkeit und PRODUKTION

Der Wunsch, etwas “Anfassbares” zu erschaffen

Seit ich ein Kind war, wollte ich etwas Echtes erfinden – etwas, das man anfassen kann. Ich erinnere mich, wie ich meinem Vater sagte: „Ich will ein Erfinder werden!“ Natürlich werde ich nicht das Rad neu erfinden oder Raketen zum Mars schicken, aber ich glaube, dass die kleinen Produkte in unserem täglichen Leben einen größeren Einfluss haben, als wir denken. Ein gut gestaltetes Objekt kann beeinflussen, wie wir leben, wie wir uns fühlen und sogar, wie wir uns mit unseren Räumen verbinden.

Die Herausforderung, Ideen zum Leben zu erwecken

Ich habe Produktdesign in Stuttgart studiert, wo ich zum ersten Mal einen Eindruck davon bekam, was es wirklich braucht, um eine Idee in die Realität umzusetzen. Während eines Praktikums bei einer kleinen Designagentur arbeitete ich an Lampendesigns und suchte nach Herstellern, die diese in die Realität umsetzen könnten. Da stieß ich auf mein erstes Hindernis – die Produktionskosten waren enorm hoch. Die traditionelle Fertigung erforderte große Investitionen, Werkzeugkosten und Logistik im Ausland. Es schien für einen kleinen Designer unmöglich, etwas Neues auf den Markt zu bringen, ohne eine riesige Vorabinvestition.

Frustrationen mit der traditionellen Produktion

Abgesehen von den finanziellen Hürden bemerkte ich noch etwas anderes: Abfall. Die traditionelle Beleuchtungsindustrie basiert auf Massenproduktion, was zu überschüssigen Beständen, verschwendeten Materialien und Umweltbelastung führt. Dann gibt es das Problem der billigen, massenproduzierten Lampen, die den Markt überschwemmen – besonders aus Ländern wie China unter Plattformen wie Temu. Viele dieser Produkte sind schlecht gemacht, unsicher und wegwerfbar, was einen Kreislauf von Abfall und minderwertiger Beleuchtung erzeugt.

Der Wendepunkt: Mein erster 3D-Drucker

Ich kaufte meinen ersten 3D-Drucker im Jahr 2020 – einen bescheidenen Ender 3. Damals sah ich ihn als ein lustiges Werkzeug für Prototypen. Doch mit der Weiterentwicklung der 3D-Drucktechnologie erkannte ich etwas:

„Ich könnte ihn nutzen, um echte Produkte herzustellen – ganz ohne auf Massenproduktion angewiesen zu sein.“

Letztes Jahr habe ich auf einen viel fortschrittlicheren 3D-Drucker umgerüstet, und das war ein echter Game-Changer. Plötzlich hatte ich die Möglichkeit, den gesamten Prozess zu steuern – vom Design bis zur Produktion – alles aus meinem eigenen Raum in München. Keine Fabriken, keine Zwischenhändler, keine Verzögerungen beim Versand aus dem Ausland. Nur hochwertige Lampenschirme, die auf Bestellung gefertigt werden können.

Warum Nachhaltigkeit wichtig ist

Für mich war Nachhaltigkeit nicht nur ein nachträglicher Gedanke – es war ein zentrales Prinzip. Ich habe PLA (Polymilchsäure) als Material gewählt, aus mehreren Gründen: Es wird aus erneuerbaren Quellen wie Mais oder Zuckerrohr gewonnen. Es benötigt weniger Energie für die Herstellung als herkömmliche Kunststoffe. Es ist unter den richtigen Bedingungen biologisch abbaubar. Und da ich nur auf Bestellung produziere, gibt es keine Überproduktion – alles hat einen Zweck, und nichts geht verloren.

Die emotionale Seite der Beleuchtung

Ich habe immer geglaubt, dass Beleuchtung einer der wichtigsten Aspekte eines Zuhauses ist. Es geht nicht nur darum, im Dunkeln etwas zu sehen – es geht darum, eine Atmosphäre zu schaffen. Zu viel grelles Licht? Es ist blendend und unangenehm. Zu wenig? Man fühlt sich im Schatten verloren. Aber warmes, einladendes Licht? Das ist, wo die Magie passiert. Deshalb benutze ich in meinen Lampen 1500K LED-Birnen – sie erzeugen einen extra-warmen, kerzenartigen Schein, der einen Raum sofort gemütlich und komfortabel macht.

Die Zukunft von Lhooma

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wohin mich diese Reise führen wird, aber ich genieße den Prozess, etwas Bedeutungsvolles zu erschaffen. Der Vorteil der Produktion auf Bestellung ist, dass ich mir keine Sorgen über den Verkauf an jedem einzelnen Tag machen muss. Wenn es Tage oder sogar Wochen ohne Bestellung gibt, ist das in Ordnung – weil ich keine hohen laufenden Kosten, keine Mitarbeiter oder unverkaufte Bestände habe, die sich stapeln. Diese Freiheit lässt mich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: Schöne, hochwertige Tischlampen mit Bedacht herzustellen. Für alle, die davon träumen, ihr eigenes Produkt zum Leben zu erwecken: Ihr müsst nicht dem traditionellen Weg folgen. Es gibt neue Möglichkeiten, Dinge zu schaffen – intelligenter, kleiner und nachhaltiger.

Wenn du auf der Suche nach einer Tischlampe bist, die mehr als nur eine Lichtquelle ist – eine, die mit Sorgfalt entworfen, mit Absicht hergestellt und für dein gemütliches Zuhause designed wurde – schau dir den Shop an. Vielleicht findest du hier etwas, das zu dir spricht. Und wenn nicht, nicht schlimm. Denn dann wird auch nichts produziert. In diesem Sinne: Danke fürs lesen! :)

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Wie warmes Licht deine Stimmung hebt und eine gemütliche Atmosphäre in deinem Zuhause schafft